Die Färsenhaltung ist für die wirtschaftliche Fleischproduktion nicht so attraktiv wie die Jungbullenhaltung. Die Färsen wachsen langsamer und das Schlachtgewicht, das sie erreichen können, ist deutlich niedriger als das der Jungbullen. Das Jungbullenfleisch ist aber eher grobfaserig und hat weniger intramuskuläres Fett. Dadurch ist das Jungbullenfleisch als Dry Aged Beef nicht gut geeignet, denn das intramuskuläre Fett ist der Geschmacksträger im Fleisch und beeinflusst entscheidend den weiteren Veredelungsprozess des Dry Aged Beefs.
Die Färsenhaltung zeichnet sich durch einen großen Anteil an Grünfutter und Wiesenhaltung aus, was sich in der Qualität und Beschaffenheit des Fleisches nachhaltig bemerkbar macht. Die Tiere liefern ein optimales Fleisch, das sich vor allem auch haltungsbedingt durch eine besondere Konsistenz und einen angenehmen natürlichen und ursprünglichen Fleischgeschmack auszeichnet.